Griechisches Olivenöl und Oliven aus Griechenland

Griechisches Olivenöl - Was du über das flüssige Gold wissen solltest


In diesem Artikel erfährst du viele hilfreiche Informationen über griechisches Olivenöl, Olivenbäume sowie zahlreiche interessante Hintergründe über das flüssige Gold aus Griechenland.

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Inhalte:

 

Schon in der Antike wusste man um die herausragende Bedeutung des griechischen Olivenöls. Aus den Früchten der Olivenbäume gewonnen, ist Olivenöl in Griechenland seit über 4.000 Jahren ein fester Bestandteil der griechischen Kultur.

 

Olivenöl - ein Geschenk der Götter

In der Antike Griechenlands waren Olivenbäume in der Ägäis weit verbreitet. Vor Jahrtausenden galten Olivenbäume und das kostbare Olivenöl in Griechenland als Geschenk der griechischen Götter, das Leben und Wohlstand symbolisierte.

Olivenöl wurde in Griechenland aber nicht nur als Nahrungsmittel, oder als Zutat zum Kochen verwendet, das in fast jedem Gericht seinen Gebrauch fand. Das griechische Olivenöl wurde neben der Ernährung auch als Brennstoff für Lampen, als Zusatz für Kosmetika und für rituelle Zwecke verwendet.

 

Die Göttin Athene war die Beschützerin der Olivenbäume und des Olivenöls.

Die griechische Göttin Athene galt als Beschützerin aller Olivenbäume und des Olivenöls. Athene war die Tochter des Zeus und dem Mythos nach diejenige, die den Menschen den Olivenbaum schenkte. Athene war auch die Schutzgöttin von Athen, denn es war diese Stadt, die den ersten Olivenbaum von Athene geschenkt bekam.

Athene griechische goettin

Wie es dazu kam, erfährst du im Video über den Gott Poseidon, in dem es unter anderem um den Wettstreit zwischen Athene und Poseidon und um die Stadt Athen geht.

 

 

 

 

 

 

Die Göttin Athene schenkte der Stadt Athen den ersten Olivenbaum, der den Menschen als Nahrung, Brennstoff und Lichtquelle diente. Der Olivenbaum und sein kostbares Öl wurden von den Menschen fortan mit den Attributen der Göttin, nämlich Weisheit, Frieden und Fruchtbarkeit, in Verbindung gebracht.

Der Mythos um Athene, Poseidon und der Stadt Athen besagt also, dass das griechische Olivenöl das erste Olivenöl der Welt war.

 

Anbau und Ernte von Olivenbäumen in der Antike.

Seit der Antike waren die Griechen Meister in der Kunst des Olivenanbaus und der Ölgewinnung. Die Olivenbäume wurden in terrassenförmig angelegten Hainen gepflanzt. Die Olivenernte erfolgte von Hand. Eine sehr mühsame Arbeit, die Geschick und Wissen erforderte, das von Generation zu Generation bis heute weitergegeben wurde.

So nutzten die alten Griechen bei der Ernte der reifen Oliven Stöcke, mit denen sie gezielt auf die Äste des Olivenbaums schlugen, ohne die wertvolle Frucht zu beschädigen. Die Ernte der Oliven war eine Gemeinschaftsarbeit, bei der sich die Familien oder das ganze Dorf gemeinsam der Olivenernte widmeten.

 

Gewinnung von Olivenöl in der Antike.

Die Gewinnung des griechischen Olivenöls erfolgte traditionell in Steinmühlen. Dabei wurden die geernteten Oliven in eine Steinmühle gegeben und von massiven Steinen zu einer Paste verarbeitet.

Steinpresse Olivenoelgewinnung Sparta AntikeAntike Oliven-Steinpresse im Oliven-Museum in Sparta auf Peloponnes

Die Olivenpaste wurde dann in Sackleinen gefüllt, um das Olivenöl aus dem Leinen zu pressen. Aufbewahrt wurde das Olivenöl in Amphoren aus Keramik. Es handelte sich dabei um große Gefäße, die außer für Olivenöl z.B. auch für den Transport von Wein hergestellt wurden.

Griechische Amphoren AntikAntike griechische Amphore aus dem Olivenmuseum in Sparta auf dem Peloponnes.


Olivenöllagerung und Olivenernte in Griechenland heute.

Während früher das griechische Olivenöl in Keramikamphoren gelagert wurde, werden heute Edelstahltanks oder Kunststoffbehälter zur Lagerung verwendet. Die Herstellung von Olivenöl erfolgt heute in modernen Ölmühlen. In traditionellen Betrieben werden jedoch für einige hochwertige griechische Olivenöle auch heute noch altbewährte Lagermethoden angewandt. In diesen Fällen wird das Olivenöl auch heute noch in Keramikgefäßen gelagert.

 

Maschinelle Ernte der Oliven und traditionelle Ernte heute.

Wurden im antiken Griechenland die Oliven noch von Hand geerntet, so geschieht dies heute maschinell. Zumindest wenn es um Massenproduktion geht. Bei der Ernte werden Netze unter die Bäume gelegt. Maschinen schütteln die Bäume und die herabfallenden Früchte werden in den Netzen aufgefangen.

In vielen Dörfern Griechenlands treffen sich die Familien noch heute ab November, um die Oliven von Hand zu ernten. Die Tradition der alten Griechen lebt also weiter.

 

Maschinelle Gewinnung von Olivenöl.

Heute wird griechisches Olivenöl in modernen Ölmühlen gewonnen. Mechanische Pressen zerkleinern die Oliven und Zentrifugen gewinnen das Öl. Dieses Verfahren ist u.a. hygienischer als die manuelle Pressung und Ölgewinnung und für die Massenproduktion wesentlich effizienter.

Dennoch schwören viele Griechen auch heute noch auf die traditionelle Art der Ölgewinnung, die sich seit Jahrtausenden bewährt hat. Trotz moderner Technologien und Fortschritte in der Ölgewinnung wird die traditionelle Ölgewinnung beibehalten. Sie ist in vielen Regionen ein wichtiger Teil der regionalen Kultur und gehört zur lokalen Identität.

 

Welches Klima brauchen griechische Olivenbäume?

Olivenbäume bringen die besten Erträge, wenn sie in einem mediterranen Klima wachsen. Nicht nur heiße und trockene Sommer sind ideal, sondern auch milde Winter, die die Oliven vor Frost schützen.

olivenbaeume in griechenland klima temperatur wasser

 

Folgende klimatische Bedingungen sind für Olivenbäume besonders günstig:

  • Temperaturen: Olivenbäume bevorzugen warme Temperaturen, um gut zu wachsen und gesunde Früchte zu tragen. Temperaturen von über 30 Grad Celsius werden problemlos vertragen. Frost hingegen kann das Wachstum der Olivenbäume beeinträchtigen und die Qualität und den Ertrag der Oliven mindern.
  • Sonnenlicht: Um Früchte tragen zu können, brauchen Olivenbäume viel Sonnenlicht. Sie gedeihen am besten an sonnigen Standorten mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag.
  • Niederschlag / Bewässerung: Olivenbäume sind an ein trockenes Klima gewöhnt, werden aber selten bewässert. In den Wintermonaten sind einige Regenfälle für das Wachstum vorteilhaft. Während der Wachstumsphase der Olivenbäume und insbesondere während der Blüte- und Fruchtphase im Frühjahr und Sommer benötigen die Olivenbäume ausreichend Wasser, um ertragreiche Früchte zu tragen.
  • Luftfeuchtigkeit: Olivenbäume bevorzugen Gebiete mit geringer Luftfeuchtigkeit. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zu Pilzkrankheiten führen, die die Früchte schädigen können.
  • Boden: Um Staunässe zu vermeiden, die die Wurzeln der Olivenbäume schädigen könnte, muss der Boden gut durchlässig sein. Der ideale Boden ist kalkhaltig, sandig oder lehmig mit einem pH-Wert zwischen 6 und 8.

 

Welches Olivenöl aus Griechenland ist das Beste?

Die Frage nach dem besten griechischen Olivenöl lässt sich nicht so einfach beantworten. Das liegt nicht nur am Geschmack, über den sich bekanntlich nicht streiten lässt. Es gibt auch Unterschiede zwischen den Olivenölsorten, von denen jede einen ganz eigenen, unverwechselbaren Geschmack und Charakter hat.

Hinzu kommt, dass die Qualität des griechischen Olivenöls von verschiedenen Faktoren abhängt, die das Qualitätsniveau bestimmen. Faktoren wie die Olivensorte, das Anbaugebiet, die Ernte- und Pressmethode sowie die Lagerung bestimmen die Qualität des Olivenöls.

 

Zu den besten Olivenölen zählen Öle aus folgenden Anbaugebieten in Griechenland:

  • Olivenöl aus Kalamata (Kalamon Olivenöl): Kalamata ist eine Großstadt im Süden der griechischen Halbinsel Peloponnes. Oliven aus der Region um Kalamata und das daraus gewonnene Olivenöl gelten in Griechenland als Öl der Spitzenklasse. Das Olivenöl aus Kalamata wird oft als Kalamon Olivenöl bezeichnet. Insbesondere die ganzen Oliven werden auch gerne als Tafeloliven verzehrt, zum Beispiel in einem traditionellen griechischen Bauernsalat (griechisch: "Choriatiki"). Kalamata-Olivenöl hat eine goldene Farbe und einen milden, fruchtigen Geschmack. Wegen seiner hervorragenden Qualität und seines reichen Geschmacks wird es gerne für Salate verwendet.
  • Olivenöl aus Koroneiki-Oliven: Eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Olivensorten Griechenlands ist die Koroneiki-Olive. Diese kleine, grüne Olivensorte wird hauptsächlich in der Region Messenien auf dem Peloponnes und auch auf der griechischen Insel Kreta angebaut. Sie zeichnet sich durch ein intensives Aroma und einen fruchtigen Geschmack aus. Koroneiki-Olivenöl gilt als eines der besten extra nativen Olivenöle der Welt und wird daher bevorzugt in der Olivenölproduktion eingesetzt. Koroneiki-Olivenöl hat einen milden und fruchtigen Geschmack.
  • Olivenöl aus Amfissa: Das Olivenöl aus Amfissa stammt aus der Region Amfissa in Zentralgriechenland. Es zeichnet sich durch ein ausgewogenes Aroma und einen leicht würzigen Geschmack aus. Das Olivenöl von Amfissa wird wegen seiner hohen Qualität und seines reichen Geschmacks sehr geschätzt.
  • Olivenöl aus Lakonien (Manaki-Olivenöl): Die Manaki-Olive ist eine alte griechische Olivensorte, die hauptsächlich in der Region Lakonien auf dem Peloponnes angebaut wird. Charakteristisch sind die mittelgroßen Früchte und der milde, fruchtige Geschmack. Das Olivenöl der Manaki-Olive wird wegen seiner Feinheit und Vielseitigkeit in der Küche sehr geschätzt und ist hervorragend für Salate, Marinaden und zum Kochen bei niedrigen Temperaturen geeignet.

 

Über den Autor:

fotoIch bin Christos. Autor dieses Beitrags und zugleich auch Gründer von Griechenland-Entdecker.de. Ich habe eine Leidenschaft für Griechenland, seine Kultur und Geschichte. Eine besondere Vorliebe habe ich für historische Hinterlassenschaften der antiken Griechen. Ich liebe es, in Griechenland vor Ort antike Ruinen und Tempel zu besichtigen und mehr über ihre jeweiligen Geschichten zu erfahren.

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