Die griechischen Urgötter

Die ersten Götter Griechenlands (Urgötter VOR den Olympiern)

Im antiken Griechenland gab es nicht nur die mächtigen 12 Göttern des Olymp, bzw. die olympischen Götter. Vor diesen Göttern beherrschten andere Götter die Welt. Die vorolympischen Götter, auch als Urgötter bekannt. "Vor"-olympisch, weil Sie die Anfänge der griechischen Götterwelt darstellten und entsprechend noch VOR den Olympischen Göttern den Lauf der Welt lenkten.

In der griechischen Mythologie sind sie griechischen Urgötter bezeichnend für den Anfang der Welt.

Inhalt:

Am Anfang war das Chaos

Das Chaos ist der Urzustand. Laut der griechischen Mythologie umgab das Chaos die Welt. Ein verwirrendes Durcheinander und vollständige Unordnung. In diesem Zustand gab es die Welt an sich nicht, sie ist viel mehr ein allumfassender Nebel.

Wie die ersten Götter entstanden

Die Urgötter sind die Erstgeborenen des Chaos. Aus dem Chaos, welches keinem Geschlecht zugeordnet wird, entstammen die Kinder Gaia, Eros, Tartaros, Erebos und Nyx. Sie sind die ersten griechischen Götter der Geschichte. Aus ihnen wiederum kamen die weiteren vorolympischen Götter, Hemera, Ouranos, Aither, Pontos und Thalassa hervor.

Alle diese Götter verkörpern alles das, was uns umgibt. Die Erde, das Wasser, die Luft und den Himmel. Den Tag, die Nacht und die Unterwelt. Aus Ihnen entwickelt sich aus dem Chaos der Kosmos, ein wiederum geordneter Zustand. Ein geordnetes Universum. Der folgende Teil dieses Beitrags beschäftigt sich entsprechend mit den griechischen Urgöttern, sowie ihrer jeweiligen Aufgaben, bzw. ihrer Rolle im Weltgeschehen.

Gaia - Urgöttin der Erde

Aufgabe: Personifikation der Erde oder Mutter der Erde
Götterkategorie: Urgöttin / Vorolympische Göttin
Römischer Name: Tellus oder Terra Mater

Gaia entstammte aus dem Chaos und macht den Anfang der Schöpfung aus. Die Geschwister der Göttin Gaia sind der Gott Tartaros, der Gott Eros, der Gott Erebos und die Göttin Nyx.

Die Urgöttin ist die Personifikation der Erde und Mutter der Urgötter Ouranos, Ourea und Pontos, die ohne Befruchtung aus ihr entstanden. Mit ihrem Sohn Ouranos, zeugte Sie die Zyklopen und die Hekatonchieren, die Ouranos so sehr hasste, dass er sie in den Tartaros (die Unterwelt) verbannte. Letztere, die Hekatonchieren waren schreckliche Wesen mit hundert Armen. Deshalb auch der Name: Hekaton = griechisch für hundert und -chieren = griechisch für Arme.

Gaia gebar auch die Titanen, die sie im Geheimen zur Welt brachte. Sie forderte ihre Titanenkinder auf, Ouranos umzubringen, dafür dass er ihre anderen Kinder verbannte. Schließlich war nur der Titan Kronos zu dieser Tat bereit.

Eine Sichel aus unzerbrechlichem Adamant, die er von Gaia erhielt, war die Waffe mit der er seinen Vater Ouranos entmannte. Aus dem Blut, was auf die Erde floss, entstanden schließlich die Giganten, die Erinnyen und die Eschennymphen oder melische Nymphen. Letztere waren diejenigen aus denen laut der griechischen Mythologie der Mensch hervorging.

Eros - Urgott der Liebe

Aufgabe: Personifikation der Liebe
Götterkategorie: Urgott / Vorolympischer Gott
Römischer Name: Amor

Der griechische Urgott Eros entstammt wie auch seine Schwester Gaia aus dem Chaos. An dieser Stelle mag man sich fragen, wie der Zusammenhang zum gleichnamigen Gott Eros ist, der wiederum aus der olympischen Göttin Aphrodite hervorkam. Außer dem identischen Namen haben die beiden Götter nicht wirklich etwas gemeinsam.

Am Anfang war es die personifizierte Liebe Eros, welche als eine der Urgottheiten des Universums alle Menschen und sogar alle darauf folgenden Götter mit seiner allumfassenden Liebe beherrschte. Es heißt, dass nichts auf der Welt der Liebe des Eros entgehen kann.

Tartaros - Urgott der Unterwelt

Aufgabe: Personifikation der Unterwelt
Götterkategorie: Urgott / Vorolympischer Gott
Römischer Name: Tartarus

Tartaros ist die personifizierte Unterwelt. Er ist ein Bruder der Urgöttin Gaia und des Urgottes Eros. Der Tartaros ist der dunkelste Ort der Erde und derjenige an welchem nie das Licht der Sonne hinabschien.

Der Tartaros gilt als Ort der Strafe, der seinen bestraften Gefangenen unendliche Qualen bereitet, solange bis sie bereinigt wurden. Denjenigen, deren Taten unheilbar sind, erwartet die unendliche Qual.

Der griechischen Mythologie zufolge brauchte es ganze neun Tage bis ein Amboss, der von der Erde fiel, den Tartaros erreichte. In der platonischen Seelenlehre heißt es, dass Verstorbene erst nach dem Befahren des Totenflusses (Acheron oder Styx genannt) in den Tartaros geschickt werden, sofern ihre Seele von den Richtern Minos, Aiakos und Rhadamanthys als ungerecht erkannt wird.

Die Überquerung des Flusses geschieht durch den Charon, dem greisen und sehr unheimlichen Fährmann, der nur gegen einen Obolus (meist eine Münze) den Totenfluss mit seinem Boot überquert.

Erebos - Urgott der Finsternis

Aufgabe: Personifikation der Finsternis
Götterkategorie: Urgott / Vorolympischer Gott
Römischer Name: Erebus

Der Erebos ist ein griechischer Urgott, der als Personifikation der Finsternis gilt. Er ist bezeichnend für denjenigen Zustand, der auch als lichtlos betrachtet wird. Erebos entstammte aus dem Chaos und brachte das Dunkle mit sich, welches wie ein Nebel die Ränder der Welt durchzog und die Tiefen der Erde verdunkelte. Somit wird der Erebos auch als Teil der Unterwelt betrachtet. Erebos war mit der Urgöttin Nyx (Urgöttin der Nacht) verbunden und zeugte die Urgötter Aither (Urgott des Lichts) und Hemera (Urgöttin des Tages).

Nyx - Urgöttin der Nacht

Aufgabe: Personifikation der Nacht
Götterkategorie: Urgöttin / Vorolympische Göttin
Römischer Name: Nox

Nyx ist eine Urgöttin und entstammte wie auch ihre Geschwister Gaia, Eros, Tartaros und Eberos aus dem Chaos. Mit letztem, dem Urgott Eberos, ging sie eine Verbindung ein.

Nyx nutzte die dunklen Nebel des Eberos, welche die Tiefen der Erde verdunkelten und zog sie wie Vorhänge über die Erde. Die Nacht brach dann ein und der Himmel verdunkelte sich.

Mit der Verbindung zu Erebos gingen auch weitere Nachkömmlinge hervor, der Urgott Aither (Urgott des Lichts) und die Urgöttin Hemera (Urgöttin des Tages). Ohne Einwirken des Eberos und aus sich selbst heraus, kamen aus der Nyx allerdings noch zwei weitere Kinder empor. Es handelt sich hierbei um Hypnos, den Gott des Schlafes und Thanatos, den Gott des Todes.

Es heißt, dass später selbst der mächtige Göttervater Zeus und der mächtigste unter den im Nachhinein entstandenen olympischen Göttern, sich vor der Nacht fürchtete.

Weitere griechische Urgötter

Aus den Verbindungen der ersten Urgötter gingen weitere Urgötter hervor. Wie auch die Götter Gaia, Eros, Tartaros, Erebos und Nyx zuvor, gelten auch die folgenden Götter als vorolympische Götter, die weit vor den Olympiern (bspw. Zeus, Hera, Poseidon, Aphrodite, etc.) existierten.

Sie nehmen wie auch die ersten Urgötter eigene Aufgaben wahr und eine Rolle im weiteren Weltgeschehen ein. Erst ihr Mitwirken macht die Welt vollständig zu dem, wie sie uns heute bekannt ist. Eine Welt mit Meeren, Seen, mit Licht, Himmel und Tag.

Aither - Urgott des Lichts

Aufgabe: Personifikation des Lichts
Götterkategorie: Urgott / Vorolympischer Gott
Römischer Name: Aether

Hemera - Urgöttin des Tages

Aufgabe: Personifikation des Tages (auch als Eos bekannt)
Götterkategorie: Urgöttin / Vorolympische Göttin
Römischer Name: Aurora

Ouranos - Urgott des Himmels

Aufgabe: Personifikation des Himmels
Götterkategorie: Urgott / Vorolympischer Gott
Römischer Name: Uranus

Pontos - Urgott des Meeres

Aufgabe: Personifikation des Meeres; auch Urgott der hohen See
Götterkategorie: Urgott / Vorolympischer Gott
Römischer Name: Pontus

Thalassa - Urgöttin der See

Aufgabe: Personifikation der See; auch Urgöttin des Mittelmeeres
Götterkategorie: Urgöttin / Vorolympische Göttin
Römischer Name: Thalassa

 

Du willst mehr über die griechischen Götter erfahren? Zum Überblick geht es hier lang: Griechische Götter

 

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