Die Tropfsteinhöhle von Petralona ist eines der beeindruckendsten Naturwunder Griechenlands. Sie liegt auf der Halbinsel Chalkidiki, unweit des kleinen Dorfes Petralona, etwa 50 Kilometer südöstlich von Thessaloniki. Wer hierher kommt, taucht ein in eine andere Welt - eine Welt aus Stalaktiten, Stalagmiten und faszinierenden geologischen Formationen, die über Jahrmillionen entstanden sind.
» Schau dir hier auch unser Video zur Höhle auf TikTok an.
Die Geschichte der Höhle
Die Petralona-Höhle wurde 1959 zufällig von einem Dorfbewohner entdeckt. Doch das wirklich Spektakuläre kam erst später ans Licht: Archäologen fanden hier den Schädel eines Urmenschen, der etwa 200.000 bis 300.000 Jahre alt sein soll. Der Fund zählt zu den ältesten menschlichen Überresten in Europa. Neben dem Schädel wurden auch Knochen von Tieren wie Bären, Hyänen und Nashörnern gefunden - ein faszinierender Einblick in eine längst vergangene Zeit.
Beim Betreten der Höhle spürt man sofort die kühle, feuchte Luft und das geheimnisvolle Halbdunkel. Der Weg führt durch eine Welt bizarrer Tropfsteinformationen, die in verschiedenen Farben schimmern - von weiß und beige bis hin zu rötlichen und goldenen Tönen. Die Stalaktiten hängen wie Eiszapfen von der Decke, die Stalagmiten wachsen aus dem Boden. Jeder Raum der Höhle hat seine eigene Atmosphäre, seinen eigenen Zauber.
Ein besonderes Highlight ist die "Halle der Riesen", eine Kammer mit besonders großen Tropfsteinen. Hier kann man sich kaum vorstellen, dass diese Formationen über Hunderttausende von Jahren langsam - Tropfen für Tropfen - entstanden sind.
Museum von Petralona – Frühgeschichte hautnah
Direkt neben der Tropfsteinhöhle von Petralona befindet sich ein kleines, aber spannendes Museum. Hier werden Funde aus der Höhle gezeigt – darunter Werkzeuge, Knochen und der berühmte Schädel des „Petralona-Menschen“, über 200.000 Jahre alt. Ideal für einen kurzen Stopp nach dem Höhlenbesuch – besonders interessant für Geschichtsinteressierte und Familien mit älteren Kindern.
Anreise
Die Höhle ist gut mit dem Auto zu erreichen. Von Thessaloniki aus dauert die Fahrt auf gut ausgebauten Straßen etwa eine Stunde. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird es allerdings schwierig, da es keine direkte Busverbidung gibt. In diesem Fall und je nachdem, wo man sich gerade befindet, wäre die Fahrt mit einem Taxi eine mögliche Option.
Die Landschaft entlang der Strecke ist wunderschön: sanfte Hügel, Olivenhaine und immer wieder Ausblicke auf das tiefblaue Meer. In der Umgebung gibt es zahlreiche Wanderwege, die sich durch die grüne Hügellandschaft schlängeln. Besonders im Frühjahr, wenn alles blüht, ist ein Spaziergang durch die Region ein Erlebnis. Auch die nahe gelegenen Strände laden zu einem Besuch ein - nach der Erkundung der Höhle lässt es sich hier wunderbar entspannen.
Fazit
Ein Besuch der Tropfsteinhöhle von Petralona ist ein unvergessliches Erlebnis. Sie verbindet Naturwunder mit Geschichte und ist für Groß und Klein eine willkommene Abwechslung zu den Stränden und Städten der Region.